Über Selbstwirksamkeit

Wahre Freiheit und Freude kommen von innen! Also: Mach’s dir selbst!

Was es mit Selbstwirksamkeit auf sich hat, worauf sie basiert und was du jetzt gleich für dich tun kannst.

Hast du eigentlich eine Ahnung, wie mächtig du bist? Wie viel du für dich selbst bewirken kannst, sei es in deinem Körper, in deiner Umgebung, in deinem ganzen Leben?

Das Konzept der Selbstwirksamkeit lernte ich während der Therapie in der psychosomatischen Klinik kennen, wo ich meinen Burnout und meine Depressionen behandeln ließ. Man schloss mich dort an Messgeräte an, mit denen der Hautwiderstand gemessen wurde, mein Puls und mein Blutdruck. Während der Messung gab man ich zur Aufgabe, mich in verschiedene Stimmungslagen zu versetzen. Mal sollte ich mich entspannen, mal sollte ich mich fürchterlich aufregen. 

Aufregen ging leicht. Das war bis dahin eine meiner leichtesten Übungen. Als es ans Entspannen ging, setzte ich die Techniken ein, die ich während meines Aufenthalts in der Klinik gelernt hatte. Ein Aufzeichnungsgerät dokumentierte, was in meinem Körper geschah, während ich mich aufregte bzw. entspannte. Man sah deutlich, wie die Erregungszustände alle Werte nach oben ausschlagen ließen, während in den Entspannungsphasen alles zur Ruhe kam. Sanfte Wellen statt harter Zacken. Das, was dort mit mir gemacht wurde, nennt sich Biofeedback-Methode.

Ich weiß noch wie der Mitarbeiter dieser Abteilung zu mir sagte, als er den Ausdruck in der Hand hielt: Hier, schauen Sie mal, das haben Sie ganz allein gemacht, niemand sonst. 

Ich bin überzeugt, dass die Mitarbeiter darauf trainiert sind, einem genau das zu sagen, damit einem klar wird, wie viel Einfluss das eigene Denken und Wirken auf die Körperfunktionen hat. Doch damals registrierte ich das noch nicht. Inmitten eines Burnouts ist die Wahrnehmung durchaus noch selektiver als sonst. Ich glaube mich zu erinnern, dass sogar der Begriff „Selbstwirksamkeit“ einmal fiel.

Heute weiß ich es viel besser, wie viel ich eigentlich selbst für mich tun kann, für mein Wohlbefinden, dafür, dass es mir gutgeht. Bis dahin hatte ich nämlich in dem festen Glauben gelebt, es sei meine Veranlagung, ein unabwendbares Schicksal, dass ich mich leicht aufregte, dass ich mich verantwortlich fühlte, alles persönlich und mir zu Herzen nahm. „Ich bin nun einmal so“, war damals mein fester Glaube. Auch glaubte ich daran, dass die Lebensweise, der ich bis dahin gefolgt war, die einzig richtige war: Karriere machen, Geld verdienen, Ansehen erringen, mir eine teure Wohnung leisten, nach außen hin etwas darstellen.

Pusekuchen!

Aus vollem Herzen und tiefer Seele zu beidem: Pustekuchen!

Veränderungen brauchen Zeit

Seit diesem Klinikaufenthalt sind beinahe elf Jahre vergangen. Fest verwurzelte Glaubenssätze brauchen eine Weile, bis sie aufbrechen, und so dauerte es auch etliche Jahre und ich brauchte weitere Anstöße, bis ich endlich begriff, was Selbstwirksamkeit wirklich ist. 

Aus der Klinik heraus kehrte ich meinem alten Leben den Rücken. Mein neues sollte ganz der Kreativität gewidmet sein, doch es startete mit demselben Leistungsgedanken im Kopf, der mich in die Klinik gebracht hatte. Ich machte (fürs Amt) einen festen Plan, wann und wo ich was veröffentlichen wollte, und fing an, (für mich) darauf hinzuarbeiten …

… in einer Weise, die ich gewöhnt war: rastlos, pausenlos, der innere Antreiber schlug mit der Peitsche und klatschte mir Fehlschlage gnadenlos ins Gesicht. Ich war mir selbst immer noch meine ärgste Feindin.

Keine Frage, in diesen ersten Jahren lernte ich eine Menge über das schriftstellerische Handwerk. Ich schaffte es sogar, zwei Heftromane zu veröffentlichen. Doch hätte ich so weiter gemacht mit etwas, das dann doch nicht so recht meine Erfüllung war, wie sich herausstellte, ich wäre in dieselbe Falle getappt wie damals als Angestellte im öffentlichen Dienst.

In der Zeit, die dann folgte, überlegte ich ernsthaft, was für mich das richtige ist. Ich begann damit, mich mehr mit meinen Entspannungstechniken zu beschäftigen, denn ich hatte jetzt, da ich über mein eigenes Leben bestimmte, mindestens genauso viel Stress wie damals als Angestellte – nur ohne Bezahlung. Und wie das so ist, wenn man seinen Fokus auf eine Sache lenkt, schickt einem das Universum ganz viele andere Dinge, die dazu passen. So stolperte ich über anrührende geführte Meditationen von Laura Malina Seiler, die in mir ganz viel bewegten, lernte im Flow Summit weitere moderne spirituelle Lehrer kennen, und so fügte sich ein Puzzlestein in das nächste und es entstand ein Bild.

Was sich in den Biofeedback-Sitzungen angedeutet hatte, fand hier weiteres Futter, und ich begriff, was es wirklich mit der Selbstwirksamkeit auf sich hatte. Mit meinem Sein in der Welt, mit meinem Verhalten, meinen Gedanken, meinen Entscheidungen und vor allem mit dem, was ich glaube, habe ich einen immensen Einfluss auf meinen Körper und auf mein Leben. 

Ich lernte, was Epigenetik bedeutet und Quantenphysik, beides Forschungsströmungen, die im Lehrplan keiner Schule vorkommen. Zum ersten Mal hörte ich von Neuroplastizität. Was für ein spannendes Feld. Zellen wachsen unterschiedlich je nach Umgebung, Bewusstsein erschafft Materie und Nervenverknüpfungen im Gehirn entstehen bis ins hohe Alter neu, verfestigen sich oder verkümmern, je nach Fokus – um die drei Forschungsfelder in knappen Sätzen zusammenzufassen

Experimente in eigener Sache

Diese neuen Einsichten elektrisierten mich und ich musste das einfach für mich ausprobieren: mit Meditation das Gehirn verändern (kann ich natürlich nicht nachprüfen, ist aber mit Sicherheit passiert langfristig), mit Atmung und Konzentration auf eine Körperregion meine Stimmungslage verändern (klappt zuverlässig, übrigens auch mittels Schreiben) und nachhaltig Einfluss auf meine vorherrschende Gemütslage nehmen, Gegenstände beim Universum bestellen und die einfach so geliefert bekommen? Nicht einfach so, oftmals etwas anders aber klappt. Hundertprozent zuverlässig!

Als ich dann noch lernte, dass ich dem, was in meinem Plapperhirn so vor sich ging, keinen Glauben zu schenken brauchte … aber das ist ein anderes Thema.

Dank dieser Erkenntnisse begriff ich, dass ich zu viel mehr in der Lage war, dass ich niemanden und nichts brauchte, um Freude und Glück zu empfinden, denn das kann ich mir jederzeit selbst herstellen. Ich wollte selbstbestimmt leben – DAS ist wahre Selbstbestimmung.

Aus der rückwärtigen Sicht, aus der Warte der Erfahrung heraus ist das alles sehr einfach. Und auch die Methoden, wie du etwas für dich selbst tun kannst, sind weder schwer zu erlernen noch erfordern sie viel Zeit oder gar ein aufwändiges Prozedere.

Selbstwirksam kannst du jeden Tag sein, jede Minute.
Selbstwirksamkeit ist ein Geschenk des Lebens an dich, das du in dieser Sekunde zu deinem Vorteil nutzen kannst.
Selbstwirksamkeit zu erfahren, das ist Freiheit.

Es lohnt sich, das einmal auszuprobieren, also: mach’s dir selbst!

Mach’s dir selbst: Was du jetzt tun kannst

Bleistift-Übung

Nimm einmal einen Bleistift quer in den Mund zwischen die Zähne. Das sieht doof aus, ich weiß, deshalb mach die Übung vielleicht an einem Ort, wo dich niemand sieht.

Wozu das gut sein soll, fragst du? Nun, der Bleistift zwischen deinen Zähnen zwingt deine Mundwinkel nach oben. Dabei werden Muskeln aktiviert, deren Nerven dem Gehirn signalisieren: Hey, mein Mensch lächelt! Es gibt was zum Freuen. Juppheidi! Schütten wir doch mal ein paar Glückshormone ins System!

Ziel-Gefühl

Fühlst du dich gerade gestresst und das fühlt sich nicht gut an?

Wie möchtest du dich stattdessen fühlen? Ruhig? Selbstsicher? Pudelwohl?

Dann fühl dich so. Stell dir im Geist vor, wie sich Wohlbefinden für dich anfühlt. Allein die Vorstellung führt dazu, dass sich diese Empfindungen einstellen.

Ein-Minuten-Meditation

Ein hilfreiches Instrument, um sich einmal (fast unmerklich) aus allem auszuklinken, ist die Ein-Minuten-Meditation. Du kannst sie immer und überall ausführen.

Es geht ganz einfach: Schließ die Augen und achte auf deinen Atem. Spüre dabei, wie jeder Atemzug tiefer und ruhiger wird. Schon nach einer Minute fühlst du dich erfrischt. So verschaffst du deinem Nervenkostüm eine heilsame Auszeit.

Buch- und Filmtipps, Podcasts und meine Lieblings-App

Bücher

Filme

Podcasts

App

  • Calm – multilinguale Meditations-App mit vielen zusätzlichen Features wie Einschlafgeschichten, Musik, Masterclasses und Körperübungen https://www.calm.com

Anm.: Alle Amazon-Links sind Affiliate-Links

Mach’s dir selbst!

Sei die Herrin über dein Leben. Mach’s dir selbst, was auch immer du in deinem Leben haben möchtest. Du kannst das! Manches geht sofort (wie Wohlbefinden), manches dauert länger (wie Resilienz, Gesundheit, finanzielle oder materielle Wunsch-Ziele). Ganz gleich, wie lang es dauert, es lohnt sich in jedem Fall. Denn es geht um nichts Geringeres als um dein Leben! Und du hast nur das eine!

Ich wünsche dir viel Freude beim Entdecken und Experimentieren!

Andrea vom Atelier am Rain

Du willst noch mehr Tools für dich entdecken?

Dann schau in meinem Onlinekurs vorbei. In der „30 Tage Wohoo!-Challenge“ zeige ich dir meine Lieblingsmethoden, um dich am eigenen Leib erfahren zu lassen, was du alles für dich selbst tun kannst, um mehr Freude und Intensität in dein Leben zu holen. Das ist erstens für akute Befinden mehr als erstrebenswert und verhilft dir zweitens langfristig zu mehr Widerstandskraft und einer nachhaltig positiveren Stimmung.

Wir sehen uns dort!
Andrea vom Atelier am Rain

30 Tage Wohoo Challenge Titelbild