Liebe:r Leser:in,

Betrachtest du dich gern im Spiegel? Oder huschst du daran vorbei, prüfst beim Zähneputzen lieber die Fugen im Bad auf Sauber­keit und rennst davon, wenn jemand dich fotografieren will? Und ist dir klar, dass das mit Selbstliebe zu tun hat? In diesem Beitrag verrate ich dir, wie ich Selbstliebe durch Porträtmalen gefunden habe.

Bevor ich mit dem Porträtmalen angefangen habe, ging es mir ganz genauso. Fotos von mir fand ich furchtbar und diese ganze Selfie-Sache war mir mehr als suspekt. Zu der Zeit hätte ich mir nicht vor­stellen können, jemals mein Gesicht in eine Videokamera zu halten – freiwillig jedenfalls nicht!

Das hat sich grundlegend geändert.

Und ich weiß jetzt auch, was das mit dem Porträtmalen zu tun hatte.

Als ich anfing damit, Gesichter zu malen, fand ich das ganz furchtbar schrecklich. Die Proportionen und die verschiedenen Winkel, wie all die Merkmale im Gesicht sich dann ändern … so ein Gesicht ist ja eine einzige Berg- und Tal-Landschaft! Wie soll man das ordentlich aufs Papier bringen?

Meinen ersten Kontakt mit Gesichtern in Bildern hatte ich in der „Wanderlust 2020“ von Kasia Avery und everything-art.com. Gleich eines der ersten Tutorials, die da Woche für Woche kamen (übrigens das Vorbild für den Kreasphäre-Jahreskurs) war ein Porträt. Uff! Wie sollte ich das schaffen? Die Anleitung war prima und ich wurschtelte mich da so durch, doch beim zweiten Mal, einem Porträt im Profil (also Ansicht von der Seite) wär ich fast ausgestiegen!

Porträt für Wanderlust 2020

Das erste Porträt für Wanderlust 2020

Erstes Selbstporträt nach Wanderlust 2020

Das erste Selbstporträt (im Profil) für Wanderlust 2020

Diese ersten Gesichter waren eine Qual für mich, aber irgendetwas wollte da dran bleiben und so machte ich weiter, besuchte die wunderbaren Kurse von Gabriela Niko auf Domestika und vor allem den großartigen Boldness-Kurs von Emma Petitt! Bold – „fett“, mutig, ja, das wollte ich unbedingt sein!

Ich war aber alles andere. Ich war überzeugt, nicht genug zu sein, ich fand mich nie schön, früher jedenfalls nicht, mein Gesicht im Spiegel betrachtete ich jedes Mal mit der Suche nach irgendwelchen Makeln, Hautauffälligkeiten – von meinen hängenden Augenlidern fange ich gar nicht erst an.

Das Porträtmalen hat mir eine neue Sicht geschenkt

Was wir zeichnen und malen, damit setzen wir uns auseinander, ganz gleich, ob sich das Objekt direkt vor uns befindet oder ob wir nach einem Foto zeichnen. Wir beobachten die gesamte Form, betrachten Details, Linien, Schatten, Flächen, Winkel. Da geht’s dann nicht mehr um eine zu große Nase. Und auch nicht um die eine Falte da am Auge. Es geht um Licht und Schatten, um Längenverhältnisse und Propor­tionen.

Im Prinzip ist es ganz gleich, ob du eine Blume zeichnest oder dein Ge­sicht. Je intensiver du dich damit be­schäftigst, umso weicher wird dein Herz dafür, umso mehr magst du das, was du da siehst, ja, es wächst dir richtig zu und bedeutet dir Strich für Strich mehr. Du entwickelst immer liebevollere Gedanken dafür und erzählst schließlich begeistert davon und bist irgendwann stolz auf das Bild oder die Zeichnung – und damit auf dich!

Und so hab ich mich mit Vorlagenfotos hingesetzt und sie gezeichnet, anatomisch genau die Augen, Nase, Ohren, Mund. Dabei blieb es nicht, irgendwann wagte ich den Sprung ins kalte Wasser und wählte ein Foto von mir selbst, machte Selfies, um sie als Malvorlagen zu verwenden – und verliebte mich ein bisschen in das, was ich da zeichnete. Selbstliebe durch Porträtmalen – wer hätte das gedacht! Ich jedenfalls nicht, bevor ich damit anfing.

Von der Anerkennung zur Liebe

Wenn du da erstmal bist, dass du eine Zeichnung deines Gesichts in deinem Skizzenbuch anerkennend und liebevoll anschaust, dann wirst du auch deinem Spiegelbild nur noch lächelnd und mit Liebe im Herzen begegnen. Dann wirst du „bold“ – mutig!

Das kann ich dir versprechen. Es war bei mir so, und ich wette, mit ein bisschen Praxis im Malen und Zeichnen wird das auch bei dir so sein.

Übrigens: sich selbst Modell zu sitzen, hat den unschlagbaren Vorteil, dass du immer da bist, wann immer du malen willst. Jemand anders, der dir Modell sitzt, wird vielleicht nicht genau wissen, welche Haltung du gerade malen willst, welchen Gesichtsausdruck einfangen. Aber du weißt das ganz genau!

Porträtkurs mit Andrea

Von da an war es nicht mehr weit, bis mir klar war: diese Sache will ich mit anderen teilen, diese wichtige Sache, wie Selbstliebe durch Porträtmalen entsteht. Ich hab mich also hingesetzt und meine Lernerfahrungen aufbereitet, damit du es auch erleben kannst, wie es ist, sich auf andere Art mit deinem Gesicht zu befassen, mit Neugier nämlich, mit dem Blick eines Zeichners und Malers, und vielleicht sogar manchmal mit einem Augenzwinkern ganz witzige Sachen damit anzustellen, ohne dass du dich „entstellt“ fühlst.

Im „Porträtkurs mit Andrea“ gibt es an dich immer wieder die Einladung, ein Selbstporträt zu malen. Dass du dabei mehr und mehr Selbstliebe entwickelst, ist ein wundervoller Nebeneffekt dieses Mal-Genres.

Dann fängst du irgendwann an, mit den Formen zu spielen, deine Gesichtsmerkmale genauer herauszuarbeiten, vielleicht zu übertreiben – und hast Spaß mit dem, was du siehst. Die Übung zum „Verniedlichen“ im Porträkurs wird dich super dabei unterstützen.

Den „Porträtkurs mit Andrea“ kannst du direkt über den folgenden Link buchen. Gleich danach ist er für dich im Kursbereich der Kreasphäre freigeschaltet und du kannst sofort loslegen.

Ich wünsch dir jetzt schon ganz viel Spaß dabei!
Andrea aus dem Atelier am Rain


Hinweis:

Falls du nicht in Deutschland lebst und den Kurs gern hättest, verwende bitte diesen Link zur Buchung: Porträtkurs mit Andrea