Schraffieren und Schattieren

Wenn wir zeichnen, bringen wir ein dreidimensionales Objekt auf eine zweidimensionale Fläche. Die Information, die dabei verloren geht, können wir durch Schraffierungen, Strichelungen, Schattierungen nachbilden.

Im Video siehst du, wie das gehen kann und worauf du dabei achten kannst.

Material für diese Übung:

  • Stifte/Fineliner verschiedener Strichstärke und Farbtöne (schwarz/grau)
  • Skizzenblock
  • Objekt zum Abzeichnen
  • Lichtquelle

Und schon geht’s los.

Ein bisschen Theorie

Schattierungen und Schraffierungen setzt du ein, wenn du dies erreichen möchtest:

  • Räumlichkeit
    Mit Schattierung/Schraffierung erzeugst du auf dem Papier einerseits die Illusion, einen dreidimensionalen Gegenstand anzuschauen. Helle und dunkle Stellen markieren dabei Licht und Schatten.
    Schattierungen/Schraffierungen zeigen noch dazu an, wo sich ein Gegenstand im Raum befindet und wie er anderen Gegenständen gegenüber angeordnet ist.
  • Struktur
    Wie der Gegenstand selbst beschaffen ist in seiner Form, auch das kannst du mit Schraffierungen/Schattierungen darstellen. Das Licht bricht sich unterschiedlich, je nach dem, in welchem Winkel Teile des Gegenstands der Lichtquelle gegenüber angeordnet sind.
  • Textur bzw. Oberflächenbeschaffenheit
    Ob eine Oberfläche glatt ist oder strukturiert, aufgebrochen oder weich, all das symbolisierst du mit der Wahl deiner Strichführung. Etwas aus glattem Metall zum Beispiel deutest du vielleicht mit geraden oder sich kreuzenden Linien an. Für einen Wollpullover verwendest du womöglich eher Kringel.
    Schau dir deshalb die Oberfläche gut an und entscheide, welche Schraffur am besten passt.
  • Bewegung
    Führe dir Van Goghs Bilder vor dein geistiges Auge und du weißt sofort, was du mit deinen Schraffierungen/Schattierungen erreichen kannst. Van Goghs Pinselstriche (im Zeichnen entspricht das dem Strich deines Fineliners oder Bleistifts) folgten der Bewegung der Gegenstände, die er malte. Mit einem gebogenen Strich malte er Halme von Weizen, mit gestrichelten Spiralen erzeugte er für seine Wolken eine Dynamik, die ihresgleichen suchen.
    Nutze die Richtung, Länge und Dichte deiner Striche dazu, um Bewegung anzudeuten.

Mit diesen 3 Teilen von Andreas kleiner Zeichenschule hast du bereits viel Handwerkszeug, um dich selbst ins Abenteuer Zeichnen zu stürzen.

Was du jetzt nur noch zu tun brauchst, ist zeichnen, zeichnen und wieder und wieder zeichnen.

Viel Spaß wünscht dir
Andrea vom Atelier am Rain