Unterstützende Handlungen

Mach eine tägliche Praxis daraus

Journaling bzw. intuitives Schreiben kann seine Wirkungen in unserem Bewusstsein und in unserem Körper am besten entfalten, wenn wir das regelmäßig tun. Es ist wie beim Sport. Einmal machen nützt wenig, wenn du fit werde möchtest. Und auch das Wissen darum, dass Yoga eine gute Verbindung zwischen Körper und Geist und Seele herstellt und großen Nutzen bringt, nützt mir persönlich wenig, wenn ich nicht praktiziere!

Journaling ist eine Praxis.
Wie Meditieren eine Praxis ist.
Zeichnen ist eine Praxis.
Trinken, essen, gehen, all dass sind Praktiken, die wir zu unserem Wohlbefinden ausführen.

Deshalb: Mach Schreiben zu deiner täglichen Praxis.

Wenn du gerade erst mit Journaling anfängst

… kann es sinnvoll sein, zuerst einmal zu dir zu kommen, dich mit deinem Körper zu verbinden, indem du die Füße fest auf den Boden stellst, die Hände auf dein Herz legst und ein paar ruhige Atemzüge tust. Konzentriere dich dabei auf die Vorgänge in deinem Körper, ohne sie zu bewerten. Sei einfach da und spüre, wie die Energie durch deinen Scheitel und über deine Fußsohlen in deinen Körper strömt und sich unter deinen Händen im Herzzentrum sammelt.

Erst, wenn du ganz bei dir angekommen bist, beginne mit dem Schreiben.

Erlaube dir jedes Wort

Korrigiere nicht, was du schreibst. Es kann vorkommen, dass da Wörter erscheinen wollen, deren Sinn du nicht verstehst. Das ist in Ordnung. Schreib alles auf. Der Sinn ergibt sich vielleicht später von allein.

Manchmal aktiviert unser Verstand auch die „Schere im Kopf“ und schreit „sowas darfst du nicht einmal denken!“. Ignorier das. Schreib einfach weiter. Was sich dir da zeigt, ist deine Wahrheit. Durch deinen Verstand spricht allzu oft ein regulierendes Über- oder Eltern-Ich, das nicht will, dass du dich aus bekannten Denkmustern befreist.

Solltest du dieses Ego-Verstandes überdrüssig sein, schreib ihm zurück: „Danke, dass du auf mich aufpasst. Ich weiß, du tust nur deinen Job. Aber jetzt machen wir mal etwas anderes.“ Beginne dann noch einmal mit der Frage danach, was du heute wissen musst.

Sind die Sätze, die du aufschreibst, jedoch liebevoll, bestärkend, wohltuend, erhebend? Und sind sie vielleicht in der 2. Person geschrieben? Also wirst „du“ angesprochen? Dann kannst du davon ausgehen, dass deine Intuition spricht, dass sich hier deine innere Wahrheit präsentiert.

Woran erkenne ich, ob meine Intuition spricht oder mein Ego?

Ist das Geschriebene kleinlich, regulierend, abwertend oder sogar tadelnd und steht das alles wie eine Selbst-Anklage in der Ich-Form, dann redet aller Wahrscheinlichkeit nach dein Ego, dein Ego-Verstand, um genau zu sein, eben jener Anteil in dir, der alte Denkmuster nicht verlassen möchte, weil es dort unsicher ist.

Achte auf deinen Körper

Während du schreibst, sei achtsam für die Signale deines Körpers. Er wird dir zu verstehen geben, wo etwas klar wird, wo etwas genauer zu betrachten wäre, sogar, mit welchem Anteil in dir du heute sprechen möchtest. Geh dem bitte unbedingt nach. Vertrau auf deinen Körper. Er kennt die Wahrheit und ist der beste Wegweiser, den du hast. Durch ihn spricht deine Intuition!

Halte den Stift am Laufen

Auch wenn du das Gefühl hast, heute kommen keine Wörter oder Sätze, schreib einfach weiter. Wiederhole die Dankesformeln, wiederhole die Frage, schreib eine weitere Fürbitte. Irgendwann kommen Wörter oder Sätze. Darauf darfst du vertrauen.

Und wenn es beim Schreiben der Fragen, der Anrufung der Dankesformeln bleiben sollte, ist das auch in Ordnung. Was ist schon schlecht daran, Danke zu sagen? Lieber einmal mehr als einmal zu wenig. Morgen ist ein neuer Tag.

Binaurale Musik

Zur Unterstützung des Zugangs zu tieferen Schichten unseres Bewusstseins empfehlen manche, binaurale Musik zu hören. Das ist Musik, unterlegt mit bestimmten Frequenzen, die das Gehirn unterstützen, in den Theta-Zustand zu gelangen. Eine Sammlung solcher Musikstücke verlinke ich dir hier auf YouTube. Die stammt ebenfalls aus dem Kurs von Mike Dooley und Michael Sandler.

Empfohlen wird, diese Musik per Kopfhörer zu hören, während du schreibst.